“New Spirit” durch Jeroen Otter

AUTHOR: Gastauthor Tuesday, December 18, 2007 TOPIC: Short Track

Jeroen Otter Dresden – Das Shorttrack-Trainerteam der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat Verstärkung erhalten. Wie die DESG beim internationalen Meeting „Olympischer Tag“ bekannt gab, wird der 43-jährige Niederländer Jeroen Otter ab sofort an der Seite von Bundestrainer Markus Tröger die sportlichen Geschicke der deutschen Nationalmannschaft lenken. Er ist zunächst bis Saisonende verpflichtet, mit einer Option zur Verlängerung bis zu den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Otter war als Aktiver vier Mal Staffel-Weltmeister mit den Niederlanden und hat als Trainer die US-Shorttracker 1994 zu vier Olympiamedaillen geführt. Zuletzt betreute er eine internationale Trainingsgruppe mit zwei Belgiern, zwei Litauern und einer Österreicherin, die nun zusammen mit den deutschen Assen am Standort Dresden trainiert.

Gerd Heinze, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, begründete die Verstärkung mit der stagnierenden Leistungsentwicklung seit den Winterspielen von Turin. „Bis auf wenige Einzelergebnisse, wie die Staffel-EM-Titel und Tyson Heungs Weltcuperfolg, sind wir sportlich nicht zufrieden. Die deutschen Shorttracker haben bereits einige Wochen mit Otter und seiner Trainingsgruppe trainiert, und dieser Testlauf ist von nahezu allen Beteiligten positiv aufgenommen worden“, sagte Heinze. „Otter hat zudem ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Damit ist er ab sofort für die sportliche Linie verantwortlich.“

Die deutschen Läufer besitzen großes Potential, davon ist Jeroen Otter überzeugt: „Sie können mehr, als sie derzeit auf dem Eis zeigen. Die Staffeln sollen sich nicht nur für Vancouver qualifizieren, sondern können dort mit um den Einzug ins Finale laufen. Auf den Einzelstrecken sind Top-8-Platzierungen dauerhaft möglich.“ Otter ist überzeugt, dass eine Annäherung des europäischen Shorttracks an die international dominanten Asiaten und Kanadier nur durch eine Konzentration der besten europäischen Shorttracker möglich ist. „Wenn man eine Gruppe mit fünf, sechs Topläufern hat, ist ein viel höheres Niveau im Training möglich als mit ein oder zwei.“

Dass unmittelbare Wettbewerber, wie die Belgier Wim de Deyne und Pieter Gysel sowie der Litauer Haralds Silovs, ebenso vom gemeinsamen Training profitieren wie die deutschen Läufer, akzeptiert die DESG. „Wir haben ja im Eisschnelllauf eine ähnliche Situation mit dem Niederländer Bob de Jong, der mit den deutschen Männern trainiert. Entscheidend ist nur, dass die Trainingsgruppe nicht so groß wird, dass der Trainer nicht mehr individuell genug auf den einzelnen Sportler eingehen kann“, so Präsident Gerd Heinze. Trainer Jeroen Otter dazu: „Klar profitieren alle davon. Aber ohne diese Zusammenführung würde niemand profitieren. Wenn Europäer jemals annähernd das Niveau der Südkoreaner erreichen wollen, geht es nur so.“ Das Echo unter den Läufern ist positiv. „Jeroen Otter bringt ,new spririt’ ins Training“, meint Tina Grassow. Auch Sebastian Praus ist begeistert: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl und bin hoch motiviert.“

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