Weber stark – Bronze für Frauenpower

AUTHOR: Gastauthor Saturday, March 8, 2008 TOPIC: Eisschnelllauf

DESGphoto Marco Weber DESGphoto / L. Hagen

Die Niederländerinnen mit der wieder erstarkten Ireen Wüst, Mehrkampf-Weltmeisterin Paulien van Deutekom und Renate Groenewold zauberten mit 3:02,18 Minuten im Team Pursuit eine Zeit aufs Eis, die es in sich hatte. Weder die hoch gehandelten Kanadierinnen (3:02,86 min), noch das deutsche Damen-Trio (3:07,55 min) konnten mithalten.

„Eine Medaille haben wir drauf, egal, in welcher Besetzung“, wusste Daniela Anschütz-Thoms. Nachdem die „Canadian Girls“ Kristina Groves, Shannon Rempel und Brittany Schussler nur knapp hinter den Holländerinnen blieben, lief es im letzten Duell zwischen den Deutschen und dem japanischen „Shinkansen-Express“ zum Kampf um Platz 3 hinaus. Lange führten Claudia Pechstein, Daniela Anschütz-Thoms und Lucille Opitz knapp, dann überholten die Japanerinnen. Mit enormer Willenskraft aber schaffte es das DESG-Trio aufs Treppchen, während den Asiatinnen die Puste ausging.

Zuvor gab Jenny Wolf mit ihren sensationellen Läufen über 500 Meter den Ton an. Sie ließ sich von den hohen Erwartungen nicht verrückt machen und krönte ihre grandiose Saison mit dem Titel und weiteren Bahnrekorden. Judith Hesse kam auf Platz 11, Heike Hartmann kommentierte ihren 18. Platz: „Ich merke die Anstrengungen der langen Saison. Letztes Jahr hatte ich null Weltcups, dieses Jahr fast alle.“

Für die deutschen Männer lief nicht alles wunschgemäß. Samuel Schwarz wirkte verkrampft und blieb auf seiner Spezialdisziplin über 1000 m klar hinter den (eigenen) Hoffnungen zurück. Marco Weber nahm den Elan vom Donnerstag (Platz 7 über 5000 m) mit auf die lange Tour und rückte über 10 km auf Rang 6 vor. Hätte er nicht so früh starten müssen… – So konnten sich ähnlich starke Rivalen an seiner Zeit orientieren und knapp vorbeiziehen. Mut für weitere Heldentaten macht Marco der Blick aufs Tableau: Er blieb nur sieben Sekunden hinter dem Dritten Bob de Jong/Niederlande. Dessen Landsmann Sven Kramer lief erneut in einer eigenen Liga und gewann vor dem Italiener Enrico Fabris.