Jenny Wolf will den Rekord knacken

AUTHOR: Gastauthor Thursday, November 6, 2008 TOPIC: Eisschnelllauf

DESGphoto Jenny Wolf DESGphoto / L. Hagen

Die deutschen Eisflitzer haben sich für den Weltcup-Auftakt in Berlin einiges vorgenommen. 11 Damen und 14 Herren der DESG schnüren am Wochenende die Schlittschuhe. Trotz des Fehlens der verletzten Anni Friesinger drängen die Eisschnelllauf-Damen auf die Siegerpodeste. „Mein Bahnrekord über 500 m von 37,77 Sekunden ist zwei Jahre alt. Ich werde versuchen, ihn zu knacken. In meiner Heimatstadt bin ich besonders motiviert“, versprach Sprintweltmeisterin Jenny Wolf auf einer Pressekonferenz im Berliner Autohaus Kroymans.

In die gleiche Kerbe haut die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein: „Ich tummele mich seit 1992 in der Weltspitze. Ich fühle mich gut und will am Wochenende über die langen Strecken auf dem Podest stehen.“ Leider passt ihr die zweite Haut (noch) nicht: „Ich würde am liebsten mit dem Anzug von 2002 laufen. Aus Japan ist extra eine Schneiderin angereist. Aber was will sie machen, wenn der Anzug ohnehin zu eng ist?“

„Pechis“ größte Konkurrentin am Wochenende dürfte neben den Holländerinnen die Tschechin Martina Sablikova sein. Die Weltrekordlerin läuft nach Beobachtungen von Bundestrainer Markus Eicher „in einer anderen Liga“. Gunda Niemann-Stirnemanns einstigen Super-Weltrekord über 5000 m drückte die Tschechin gleich mit 15 Sekunden ins Archiv des Sports. Die 6:45,61 min von Salt Lake City werden in Berlin sicher unerreicht bleiben. „Aber das Eis in Berlin ist das beste in Europa. Erst jetzt beim Training  bestätigten mir das die Amerikaner, Kanadier und Japaner. Die Halle wird auch vom Outfit immer besser und das Eis ist für eine Flachlandbahn total Spitze. Ich erwarte durchaus starke Zeiten“, meinte der deutsche 1500-m-Meister Tobias Schneider.

Im vorolympischen Jahr ist der Andrang auf der Berliner Eispiste sehr groß. 106 Damen und 144 Herren aus 27 Ländern haben gemeldet. Zum ersten Mal beim Weltcup am Start sind Skater aus Großbritannien, Spanien, Dänemark und Argentinien. 110 ehrenamtliche Helfer wollen dafür sorgen, dass sich auf dem Eiskarussell wieder alles so perfekt dreht wie bei den Weltmeisterschaften an gleicher Stelle vor einem halben Jahr.

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