Koreaner gewinnen auf allen Strecken

AUTHOR: Dirk Gundel Saturday, December 11, 2010 TOPIC: Short Track

DESGphoto Sjinkie Knegt DESGphoto / L. Hagen

Beim Shorttrack Weltcup in der chinesischen Riesenmetropole Shanghai blieben am ersten Finaltag die großen Überraschungen aus. Nach dem holprigen Start beim Comeback in Changchun hat Südkorea nun wieder die Vorherrschaft im Shorttrack übernommen.

Über die 1500 Meter der Damen feierte Südkorea einen Dreifach Triumph. Yang vor Hwang und Kim. Die Ungarin Heidum wurde hervorragende Vierte. In der Weltcupwertung gab es keine Veränderungen, da die Bestplatzierten geschlossen nicht am Start waren. Es führt weiterhin Katherine Reutter (USA) mit 2800 Punkten vor der Chinesin Zhou (2440) und der Japanerin Sakurai (1490).

Bei den Herren wurde Byeong-Jun Kim zwar mit einem Penalty bestraft, doch sein Landsmann Cheol-Min Kim sicherte Südkorea den Sieg vor dem Chinesen Song und dem Franzosen Chataignier. Dahinter auf den Rängen vier und fünf mit Elistratov und Zakharov zwei aus der starken russischen Mannschaft.

Im Gesamtweltcup hat Maxine Chataignier mit 1920 Punkten die Führung übernommen,  gefolgt vom US-Amerikaner Jeff Simon (1850) und dem Kanadier Guillaume Bastille (1747).

Und auch über die 1000 Meter bei den Damen sicherte sich Südkorea den Sieg. Ha-Ri Cho setzte sich gegen die beiden Chinesinnen Zhou und Liu doch recht souverän durch.

Im Weltcup liegt Yang Zhou nun mit 2440 Punkten in Führung, vor der US-Amerikanerin Kathrine Reutter (1968) und Qiuhong Liu (1690).

Über die 1000 Meter der Herren war es Jinkyuh Noh der die “koreanischen Meisterschaften” für sich entschied. Da seine Landsleute Lee und Sung im Finale stürzten ging der zweite Platz überraschend an Sjinkie Knegt aus den Niederlanden.  Der Franzose Thibaut Fauconnet gewann das B-Finale und liegt im Gesamtweltcup mit 2800 Punkten deutlich in Führung, gefolgt von den beiden US-Amerikanern Travis Jayner (1702) und Anthony Lobello (1664).

In den Staffelhalbfinals konnten sich Südkorea, Kanada und Gastgeber China bei Damen und Herren für das Finale qualifizieren.  Italien bei den Damen und die Niederlande bei den Herren vervollständigen das A-Finale. Während die Frauen in ihrem Halbfinale als krasser Außenseiter ausschieden, hatten sich die deutschen Herren große Hoffnungen auf das Finale gemacht.  Doch nach einem Sturz in der 14.Runde war die Staffel früh abgeschlagen und muss nun ebenfalls im B-Finale antreten.

In den Vorläufen sowohl für die Entscheidungen am Samstag, wie auch am Sonntag waren alle deutschen Starter gescheitert, Paul Herrmann war dabei als Dritter über 1000 Meter der Schnellste aller Nichtqualifizierten und Christoph Milz fehlten zwei Zehntel über 1500 Meter am direkten Weiterkommen. Für die Sonntag Entscheidungen kam für Bianca Walter, Torsten Kröger und Paul Herrmann  nur knapp das Aus über 500 Meter,  ansonsten gab es keine Chance für die DESG-Starter.

In den Hoffnungsläufen konnte sich Bianca Walter dann aber für das Halbfinale über die 1500 Meter qualifizieren, wo sie leider ausschied. Ebenfalls im Finale des Hoffnungslaufes stand Josephine Meschnik, die sich dort als Vierte aber nicht für das Halbfinale qualifizieren konnte. Paul Herrmann scheiterte wie in Changchun als Dritter des Finales im Hoffnungslauf über 1000 Meter denkbar knapp, auch Christoph Milz hatte das Finale des Hoffnungslaufes über 1500 Meter erreicht, wurde dort aber mit einem Penalty bestraft.

Somit sicherte sich Paul Herrmann (Platz 17) und Bianca Walter (Platz 19) die besten Platzierungen für die deutsche Mannschaft am ersten Wettkampftag.

Im deutschen Team  bestätigten sich die Eindrücke aus Changchun, Bianca Walter und Paul Herrmann haben einen klaren Formanstieg zur ersten Weltcupperiode zu verzeichnen, die anderen DESG-Läufer müssen eher auf das Prinzip “Hoffnung” setzen um ein ähnliches Ergebnis wie Torsten Kröger in Montreal (Platz 7) zu erreichen.  Immerhin ist gerade bei den jungen Athleten die neu im Weltcup sind, eine kleine Leistungssteigerung festzustellen. Die bei den Weltcups in Kanada und China gesammelten Erfahrungen sind für die Entwicklung der jungen Mannschaft sicherlich durch nichts zu ersetzen.

Bleibt dann noch die Frage nach José Ig­na­cio Fazio. Der Argentinier, eigentlich Eisschnellläufer, war in Shanghai ohne jede Wettkampferfahrung an den Start gegangen, nachdem die ISU ihm einen Start in seiner Spezialdisziplin verwehrte. (wir berichteten). Er lief wenig überraschend dem Feld hinterher und belegte über die 1000 Meter am Ende Rang 41. Damit ließ er immerhin vier Starter hinter sich, die zugegebenermaßen allesamt mit Penaltys bestraft wurden.

Am Sonntag werden die 500 und 1500 Meter der Damen und Herren ausgetragen. Zudem finden die Finals in den Staffelrennen statt.

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