Inoffizieller Weltrekord in Dresden – oder?

AUTHOR: SSN Friday, December 24, 2010 TOPIC: Eisschnelllauf

DESGphoto André Unterdörfel DESGphoto / L. Hagen

Beim schon traditionellen Weihnachtslauf in Dresden gaben sich auch in diesem Jahr ehemalige Läufer wie André Unterdörfel und Jens Boden die Ehre und liefen 2x500m und 10.000m. Bei diesem “Dreikampf der besonderen Art” mit am Start war zudem der Dresdner Robert Richter (U23).

Die Leistungen konnten sich dabei unbedingt sehen lassen. So gewann der Berliner André Unterdörfel die 10km auf der 333m Bahn in 15.48,20min. Robert Richter belegte Rang 2 knapp 7sec vor Jens Boden auf dem dritten Platz. Nach den 2x500m siegte Robert Richter mit 80,370 Punkten. André Unterdörfel kam mit 82,120 Punkten auf Rang 4 und Jens Boden belegte mit 85,660 Punkten den 7. Rang. Bei etwas widrigen Witterungsbedingungen sind die Leistungen der “Ehemaligen” besonders hervorzuheben, bestand das übrige Starterfeld doch zumeist aus aktiven Läufern der AK 14-18.

Doch nun zum vermeintlichen Weltrekord: “wenn man glaubt, dass es noch niemanden gegeben hat, der das was man gemacht hat, schon einmal gemacht hat, dann könnte man doch davon ausgehen, dass man einen Weltrekord aufgestellt hat, oder?”, so zumindest die Argumentation eines der Teilnehmer am heutigen Weihnachtsmorgen.

In der Tat wurde ein Dreikampf mit 2x500m und 10.000m in dieser Art wohl noch nie absolviert und theoretisch wurde somit auch ein Weltrekord durch Robert Richter aufgestellt. Leider war der 11. Dresdner Weihnachtslauf jedoch nicht offiziell bei der ISU angemeldet wodurch eine Anerkennung praktisch unmöglich wird. Zudem schreiben die Regularien der ISU sehr genau vor auf welchen Strecken/Mehrkämpfen Weltrekorde gelaufen werden können – dieser Dreikampf gehört noch nicht dazu. Zudem fehlte in Dresden eine Dopingkontrolle sowie die Anwesenheit eines ISU-Referees. Schlussendlich hatte auch der Veranstalter die drei Strecken nicht als Mehrkampf deklariert, so dass auch eine inoffizielle Wertung leider nicht möglich ist.

Fazit: ein schöner Wettkampf in Dresden – aber leider ohne Weltrekord… aber vielleicht ja im nächsten Jahr wieder zur Weihnachtszeit…

Frohe Weihnachten!

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