Mit 180 Teilnehmern aus 15 Nationen ist das Internationale Meeting “Cool Running” am Freitag und Sonnabend in Erfurt der (laut Veranstalterangaben) “bestbesetzte Sommerwettkampf”, den Europa je erlebt hat. Das Hauptprogramm mit den Strecken von 500 bis 1500 Meter sowie Mannschaftsrennen jeweils für Damen und Herren wird am Freitag ab 18.30 Uhr ausgelaufen, weitere Wettbewerbe finden am Freitag ab 16 Uhr sowie Sonnabend ab 10 Uhr statt.
In der Startliste stehen unter anderem die Mannschafts-Olympiasiegerinnen Anni Friesinger (Inzell), Claudia Pechstein (Berlin), Lucille Opitz (Berlin) und Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt), die 100-m- und 500-m-Weltcupsiegerin Jenny Wolf (Berlin), der Salt-Lake-Olympiadritte Kip Carpenter (USA), die WM-Fünfte Maren Haugli (Norwegen), Ex-Europameister Mark Tuitert (Niederlande), Junioren-Weltmeister Hߥvard B߸kko (Norwegen), 10-km-Weltrekordhalterin Martina Sablikova (Tschechien) und Ex-Weltmeister Even Wetten (Norwegen). Olympiasiegerin Marianne Timmer hatte ebenfalls gemeldet, muss nach Trainingssturz (Schlüsselbeinbruch) aber leider zusehen.
Gerd Heinze bleibt Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft. In Freising wählte die Ordentliche Mitgliederversammlung der DESG den 62jährigen Berliner für zwei Jahre in das höchste Verbandsamt. Als Vizepräsidenten gewählt wurden Stefanie Teeuwen (36) aus Wachtendonk, zuständig für Eisschnelllauf, sowie Miroslaw Kulik (49) aus München, zuständig für Shorttrack. Alter und neuer Schatzmeister ist der Münchner Kurt Hertel. Die Mitgliederversammlung als höchstes Organ der DESG mit Vertretern aus Landesverbänden und Vereinen verabschiedete zudem eine neue Satzung.
Interessantes von der Mitgliederversammlung
Stimmen von der Mitgliederversammlung
Präsident Gerd Heinze: “Ich bedanke mich für das Vertrauen und will alles dafür tun, den eingeschlagenen Werk erfolgreich zu beschreiten. Es ist kein einfacher Weg, und das Präsidium braucht die Unterstützung aus den Stützpunkten, Landesverbänden und Vereinen.”
Sportdirektor Günter Schumacher: “Man kann sich auf See wie ein Tanker bewegen, gewichtig aber schwer manövrierbar, oder wie ein Schnellboot. Mit der Strukturreform und der neuen Satzung haben wir die Voraussetzungen geschaffen, bei Bedarf wie ein Schnellboot manövrieren zu können.”
Ehrenpräsident Gerhard Zimmermann: “Sie haben mich vor zwei Jahren ins Präsidentenamt gewählt. Ich habe damals bereits gesagt, dass dies meine letzte Amtszeit sein wird. Dass ich das Amt vor einem Jahr kommissarisch an Gerd Heinze übergeben habe, hat einen klaren Grund: Es sollte bei der notwendigen Strukturreform derjenige am Steuer sein, der das Schiff ab 2006 auch weiterführt.”
Thea Lindner, langjährige Kampfrichterreferentin: “Auch wenn wir schon jahrelang erfolgreich zusammen arbeiten, wir dürfen nicht in Routine verfallen. Und der gesunde Wettbewerb zwischen den Ausrichtern darf nicht dazu führen, die Leistungen des anderen zu schmähen.”
Jugendwart Matthias Pfeifer: “Die ausgezeichnete Ausrichtung der Junioren-WM in Erfurt hat uns viel Lob bei Sportlern und auch von der ISU eingebracht. Mit den Leistungen der deutschen Junioren können wir aber insgesamt nicht zufrieden sein. Teilweise beschreiten wir jetzt neue Wege, zum Beispiel gemeinsame Trainingslager mit den Shorttrackern.”
Landesobmann (Baden-Württemberg) Reinier Oostheim: “Die Arbeit in einem kleinen Landsverband ist schwer zu bewältigen. Wir können finanziell nicht länger auf die Solidarität des Eishockeyspieler bauen. Die Reform der Gebührenodnung war daher für uns ein notwendiger Schritt.”
Landesobmann (Hessen) Karl-Heinz Trepke: “Auch als kleiner Landesverband haben wir positive Nachrichten. Wir haben in Frankfurt Talentfördergruppen neu geschaffen, in denen 20 Landeskader D1 bis D4 trainieren.
DANKESCHÖN FßR DOC & DOC.
Für ihre langjährige und sehr gute Tätigkeit als Verbandsärzte dankte DESG-Präsident Gerd Heinze den Medizinern Dr. Volker Smasal und Dr. Karlheinz Zeilberger. Die beiden Münchner haben die DESG-Sportler bis einschließlich der Olympiasaison 2006 ausgezeichnet betreut. In einem Brief Heinzes an Dr. Smasal heißt es u. a.: “Mit großem Bedauern habe ich die Nachricht von der Beendigung Deiner Tätigkeit als Leitender Verbandsarzt sowie das Ausscheiden von Dr. Zeilberger als Verbandsarzt erhalten. Gern hätten die Aktiven, Trainer und Funktionäre mit Euch gemeinsam den Weg nach Vancouver bestritten. Im Namen der Sportler und Sportlerinnen, der Trainerschaft und des Präsidiums danken wir aufrichtig für die langjährige geleistete ehrenamtliche Tätigkeit und für die kameradschaftliche Zusammenarbeit. Mit Eurem Wirken habt Ihr maßgeblichen Anteil an der Erfolgsbilanz der DESG.”
IM RENNSATTEL.
Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger (Inzell) startet im Radteam ihres Sponsors (Dextro-Energen) bei Radrennen am 30. Juli in Hamburg, am 5. August in Bad Tölz sowie am 6. August in Seefeld. Dabei handelt es sich im Rahmen eines Weltcups (Hamburg) bzw. der Deutschland-Rundfahrt der Radprofis um sogenannte Jedermann-Rennen, die allerdings an der Spitze auf hohem Niveau gefahren werden. Die Inzellerin nutzt die Rennen als Vorbereitung auf die kommende Wintersaison. ß«Neben dem hohen Trainingseffekt für Ausdauer und Kraft beim Radrennen möchte ich gern beweisen, dass ich nicht nur auf dem Eis Höchstleistungen bringen kannß», meinte Friesinger.
WEITERBILDUNG.
Die jährliche nationale Weiterbildung im Kampf- und Schiedsrichterwesen findet in diesem Jahr vom 13. bis 15. Oktober in Berlin statt.