DESG-News vom 02.03.2004

AUTHOR: Redaktion Tuesday, March 2, 2004 TOPIC: Eisschnelllauf

Ein neuer Name auf dem Siegertreppchen: Jenny Wolf

Jenny Wolf setzte am Sonntagabend in Heerenveen den Punkt aufs i: Der erste deutsche Weltcupsieg in einem 100-m-Rennen war zugleich der erste für die 25jährige Berlinerin.

Zuvor hatte Anni Friesinger die 1500 Meter beim Weltcup-Finale und im Gesamt-Weltcup gewonnen, Claudia Pechstein die 3000 und 5000 Meter sowie den Weltcup auf den langen Strecken. Ambitionen auf eine WM-Medaille in Seoul unterstrichen auch die 5000-m-Zweite Gunda Niemann-Stirnemann sowie die 500-m-Dritte Monique Garbrecht-Enfeldt.

Nach dem Weltcup-Finale nominierte die Deutsche Eisschnellauf- Gemeinschaft elf Läufer für die Einzelstrecken-Weltmeisterschaften vom 12 bis 14. März in Seoul (Südkorea).

Damen: Monique Garbrecht-Enfeldt, Berlin (500, 1000); Jenny Wolf, Berlin (500), Anni Friesinger, Inzell (1000, 1500, 3000), Pamela Zoellner, Berlin (500, 1000), Claudia Pechstein, Berlin (1500, 3000, 5000), Daniela Anschütz, Erfurt (1500, 5000), Gunda Niemann-Stirnemann (3000, 5000).

Herren: Jan Friesinger, Inzell (1500), Frank Dittrich, Chemnitz (5000, 10’000), Rene Taubenrauch, Erfurt (5000, 10’000), Jens Boden, Dresden (5000).

Anmerkung: Die angegebenen Strecken sind unverbindlich, Änderungenvorbehalten. Möglicherweise kommt noch Jörg Dallmann, Erfurt (1500) hinzu (Qualifikation laut ISU-Liste, derzeit Nachrücker). Dino Gilarduzzi wäre zwar qualifiziert, darf in diesem Jahr jedoch noch nicht bei den Titelkämpfen für Deutschland starten.

Zeitplan der WM in Seoul (12.bis 14. März 2004)
Freitag: 11 Uhr Eröffnungsfeier; 12 Uhr 500 m Herren/1. Lauf; 12.45 Uhr 1500 m Damen; 13.50 Uhr 500 m Herren/Entscheidung; 14.45 Uhr 5000 m Herren; 17 Uhr Siegerehrung.
Sonnabend: 11 Uhr 3000 m Damen; 12.50 Uhr 500 m Damen/1. Lauf; 13.35 Uhr 1500 m Herren; 14.40 Uhr 500 m Damen/Entscheidung; 15.10 Uhr Siegerehrung.
Sonntag: 11 Uhr 1000 m Damen; 12 Uhr 1000 m Herren; 13 Uhr 5000 m Damen; 15 Uhr 10’000 m Herren; 18.20 Uhr Siegerehrung.

WM-Homepage Seoul: https://tinyurl.com/2ykfe

DIES & DAS

FLUTLICHT-MEISTER.
Bei den wegen möglicher Sonneneinstrahlung vorsorglich in die Abendstunden gelegten Deutschen Junioren-Meisterschaften auf den Einzelstrecken in München gingen 6 der 11 Titel an den ESC Erfurt. Doppelsiege gab es für Anton Hahn (100, 500), Sascha Rauschenbach (1000, 1500), zudem holten Denny Morawiak (5000) und Stephanie Becker (3000) Gold. Die weiteren Titel holten Nico Dorsch, Berlin (3000), Agnes Friesinger, Inzell (1000, 1500) und Franziska Petereit, Berlin (100, 500).

Bei den C-Jugend-Meisterschaften im Sprint setzten sich in der AK 14 Sebastian Richter (Erfurt) und Katja Franzen (Grefrath) sowie in der AK 15 Francesco Terrero (Mylau) und Angie Fischer (Chemnitz) durch.

“TOTES RENNEN”.
Kuriosum bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften der AK 13 in Chemnitz: Jennifer Bay (Dresden) und Christin Greyer (Erfurt) waren nach vier Distanzen auf das Hundertstel genau punktgleich und teilten sich den Titel. Bei den Jungen gewann Hubert Hirschbichler (Inzell) klar, beide Staffelsiege gingen an Berliner Mannschaften.

CO-KOMMENTATOR.
Der ehemalige Shorttrack-Auswahlläufer Andre Krauspe (Rostock) wird an der Seite von Gottfried Weise als Co-Kommentator für Eurosport von den Weltmeisterschaften vom 19. bis 21. März in Göteborg berichten. Der 23jährige hatte 1989 mit Eisschnelllauf und 1992 mit Shorttrack begonnen und hat seine Laufbahn 2002 beendet, nachdem ein schwerer Trainingssturz 2001 seinen Traum von einer Olympiateilnahme mit der Staffel 2002 beendet hat. 1998 war er Deutscher Vizemeister über 1500 Meter.

NORDDEUTSCHE SENIOREN STARK.
Bei den International Senior Games in Inzell, den heimlichen Weltmeisterschaften der Masters im Mehrkampf, wurden in den verschiedenen Altersklassen 18 WM-Titel vergeben, von denen drei in Deutschland blieben: Kathrin Denker (Rostock, AK 35), Wilhelm Blackborn (Inzell, AK 30) und Werner Krohn (Hamburg, AK 70) holten Gold.

Neun Titel gingen in die Niederlande, die weiteren nach Norwegen (3), Österreich, Lettland und in die Schweiz. Für die DESG gab es noch Silbermedaillen durch Grit Mertens (Berlin, AK 35), Gundi Pawasserat (Mannheim, AK 40), Ute Zillmann (Mylau, AK 45), Olaf Kotva (Berlin, AK 35) und Günther Traub (Inzell, AK 65), Bronze gewannen Renate Feichtner (Grafing, AK 30) und Elke Sengewald (Chemnitz, AK 40).

GEBURTSTAG.
Die 1000-m-Olympiasiegerin von Sapporo 1972, Monika Pflug, später Holzner-Pflug, heute Gawenus-Pflug, beging am Montag (1. März) ihren 50. Geburtstag. Sie nahm als erste Frau fünfmal an Olympischen Winterspielen teil (bis 1988). Sie war einmal Sprint-Weltmeisterin und gewann dreimal Bronze, zwischen 1971 und 1987 nahm sie an 16 Deutschen Meisterschaften teil und beendete sie alle als Siegerin.

PARTNERSCHAFT.
In Bayern erfolgte der Startschuss zum Pilotprojekt “Partnerschulen des Wintersports”, einer Aktion des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit sechs Wintersport-Fachverbänden, darunter die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft.

Kultusministerin Monika Hohlmeier: “Dies ist ein neues und bundesweit einmaliges Förderprogramm für den deutschen Nachwuchs im Wintersport. Die Partnerschulen helfen jungen Ski-, Rodel- und Eissporttalenten in die Erfolgsspur.” Mehrere Schulen kommen als DESG-Partner in Frage, darunter das Gymnasium Oberstdorf, wo bereits erfolgreiche Partnerschaft im Shorttrack praktiziert wird.
Infos zum Pilotprojekt

OLYMPIA-ERWEITERUNG.
Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees hat in Athen beschlossen, den Mannschaftswettbewerb in das Programm der Winterspiele aufzunehmen. Die neue Olympiadisziplin wird bereits in Turin 2006 ausgetragen. Die Rennen mit Dreiermannschaften, in denen Laufqualitäten wie Taktik, Windschattenlaufen und Partnerabstimmung gefragt sind, wurden bereits in diesem Winter im Weltcup mit Erfolg getestet.

“Voraussichtlich werden diese Disziplin sowie die 100 Meter auch ins WM-Programm aufgenommen”, sagte DESG-Sportdirektor Günter Schumacher, der die Neuerungen als Vorsitzender der ISU-Trainerkomission maßgeblich mit angeregt hat, “die Entscheidung über die entsprechenden Anträge fällt beim ISU-Kongress im Juni in Scheveningen/Niederlande.”

SHORTTRACK-TITELKAMPF.
Bei den Deutschen Meisterschaften der Shorttracker am Sonnabend und Sonntag (6./7. März) in Rostock fallen auch die Würfel, wer die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft bei den Weltmeisterschaften vom 19. bis 21. März in Göteborg vertritt.

Die DESG hat je 2 Einzelstartplätze und ist zudem mit der Damen-Staffel startberechtigt. In Rostock wie auch in Göteborg werden sowohl Titel im Mehrkampf und Staffellauf als auch auf den olympischen Einzelstrecken 500, 1000 und 1500 Meter vergeben.
Infos zu den Shorttrack-DM

Eisschnelllauf im Fernsehen

Freitag (12 Mar) 10.30-13.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. Eisschnelllauf- WM mit Wolf-Dieter Poschmann (live und Zusammenfassung aus Seoul/Südkorea) und einem Beitrag über das Niemann-Comeback; ESL voraussichtlich 10.30 bis 10.55 und ab 12.30 bis 13.00 Uhr
Sonnabend (13 Mar) 8.35-16.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. Eisschnelllauf-WM mit Wolf-Dieter Poschmann (live und Zusammenfassung aus Seoul/Südkorea), ESL voraussichtlich 8.35 bis 9.00 Uhr und 9.45 bis 10.00 Uhr
Sonntag (14 Mar) 11.30-17.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. Eisschnelllauf-WM in Seoul/Südkorea mit Wolf-Dieter Poschmann voraussichtlich live 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr
Sonntag (14 Mar) 17.10-18.00 Uhr ZDF: ZDF-Sportreportage u. a. mit Zusammenfassung ESL-WM in Seoul/Südkorea, Moderator: Kristin Otto
Sonntag (14 Mar) 18.05-18.40 Uhr ARD: “Sportschau” u. a. mit einem Beitrag von der ESL-WM in Seoul, Reporter: Bodo Boeck
Freitag (19 Mar) 16.30-17.30 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 1. Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Freitag (19 Mar) 18.00-19.00 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 1. Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonnabend (20 Mar) 11.45-13.30 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 2. Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonnabend (20 Mar) 14.45-16.30 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 2. Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonntag (21 Mar) 15.50-17.45 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 3. Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe