Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert in Topform

AUTHOR: SSN Friday, February 12, 2010 TOPIC: Eisschnelllauf, Olympia

DESGphoto Daniela Anschütz-Thoms DESGphoto / L. Hagen

Wenn am Sonntag die erste Einzelmedaillenentscheidung über die 3000m der Damen im Richmond Oval fällt, dann gehören mit Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert gleich zwei deutsche Läuferinnen zu den Medaillenkandidatinnen. Beide präsentierten sich in der laufenden Saison und in den vergangenen Wochen in Höchstform.

Besonders Daniela Anschütz-Thoms, die stark motiviert durch ihren vor kurzem aufgestellten Bahnrekord in Erfurt ist, will endlich bei ihren dritten olympischen Winterspielen eine Einzelmedaille holen: “Mit mehr Selbstvertrauen könnte ich nicht an den Start gehen”, und fügte hinzu: “Wenn ich hundert Prozent gebe und es nicht reicht, würde ich das akzeptieren. Traurig wäre ich dann aber trotzdem.”

Für Stephanie Beckert sind es die ersten Spiele. “Mit einer Medaille rechne ich nicht. Ich gebe einfach alles und sehe, was dabei herauskommt”, sagte die Erfurterin: “Es kribbelt im Bauch, ich bin aufgeregt und freue mich wahnsinnig auf Sonntag.” Doch sie stapelt tief, wenn man sich ihre bisherige Saisonbilanz genauer anschaut. Nach zwei Weltcupsiegen und etlichen Podiumsplatzierungen (auch über 5000m gehört und im Team) gehört die 21-Jährige definitiv zu den Topfavoritinnen.

Das Maß aller Dinge wird vermutlich jedoch Martina Sablikova sein, die als Topfavoritin an den Start gehen wird. Aber, dass die Läuferin aus der tschechischen Republik zu schlagen ist, hat Stephanie Beckert in Hamar bereits bewiesen und Daniela Anschütz-Thoms brennt auf ein Duell. Kämpferisch sagte sie: “Ich will gegen sie laufen, weil sie die Schnellste ist”, und bleibt aber realistisch: “Die Tagesform wird entscheiden.”

Durch eine von der ISU verabschiedeten Regeländerung für die Olympischen Spiele dürften die Läufe besonders aus Zuschauersicht jetzt noch attraktiver werden. Die neue Regel verbietet den Start von zwei Läufern aus einer Nation gegeneinander. Ein deutsch-deutsches Generationenduell auf dem Eis wird es somit nicht geben.

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