Abschied von Helmut Kwiatkowski

AUTHOR: SSN Monday, July 7, 2014 TOPIC: Eisschnelllauf

DESGphoto Helmut Kwiatkowski DESGphoto / L. Hagen

Als aktiver Sportler hat Helmut seine ersten Wettkämpfe auf dem Frillensee (Inzell) bestritten. Später hat er dann beim Bau der ersten Eisschnelllaufbahn in Inzell sein Geld für die Trainingsaufenthalte verdient und sich für den Kaderkreis der olympischen Spiele in Grenoble (1968) qualifiziert. Viele Jahre danach nahm er erfolgreich an verschiedenen Masters-Wettkämpfen (letztmalig 1998) teil. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb Helmut dem Eisschnelllauf treu.

Noch bis zur letzten Saison (2013/2014) war er als Kampfrichter in Berlin tätig und gab sein umfangreiches Wissen gern und voller Engagement an jüngere Kampfrichter weiter. Ein besonderes Augenmerk lag ihm dabei auf der Ausbildung der Starter. Helmut selbst war ein bei allen Sportlern und Trainern geachteter Starter und trotz seiner Qualifikation als ISU-Starter im Jahr 1976 und der damit verbundenen zahlreichen Einsätze bei internationalen Wettkämpfen verlor er nie den Spaß und das Fingerspitzengefühl für die Wettkämpfe der Jüngsten in Berlin. Das Wettkampfgericht in Berlin profitierte aber auch von seinen Ideen und seinem technischen Geschick. Während vieler Sommerpausen oder in den Wochen zwischen zwei Wettkämpfen bastelte Helmut an der Verbesserung des Equipments der Starter bzw. der Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Starter und Kampfrichter während des Wettkampfes. Neben seiner Kampfrichtertätigkeit hat sich Helmut viele Jahre als Anti-Doping Beauftragter der Deutschen Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG) für einen fairen und sauberen Sport eingesetzt.

Helmut ist nach kurzer schwerer Krankheit am 01.07.2014 in Berlin verstorben. Aufgrund seines immer freundlichen, bescheidenen, kompetenten, ideenreichen und engagierten Verhaltens wird er im Herzen der Eisschnelllauffamilie einen dauerhaften Platz einnehmen.

Helmut, wir werden Dich nie vergessen,
Dein Berliner Wettkampfgericht